Hallo ihr Lieben!
Nun habt ihr über einen Monat nichts von mir gehört. Das
liegt daran, dass ich seit dem 29. November fast nicht Zuhause war.
Vorgestern sind wir aus Kapstadt wiedergekommen. Und jetzt
schreibe ich mal, was ich im letzten Monat so gemacht habe.
Nehmt euch ein bisschen Zeit für unsere 4880 km und 75
Stunden im Auto und alles was dazwischen so los war ;)
1. Reise: In den Süden
29.11.2014:
Am diesem Samstag ging unsere Reise endlich los. Mit unserem
riesigen Toyota Hilux, zwei Dachzelten und einem vollen Kofferraum ging es in
Richtung der südafrikanischen Grenze in Mata-Mata. Dort liegt der
Kgalagadi-Transfrontier Park, ein Nationalpark, zwischen Südafrika und
Botswana. Um halb sechs machten wir uns also auf den Weg. Nachdem wir Windhoek
und das Khomas-Hochland erstmal hinter uns gelassen hatten, waren wir der
beeindruckenden Weite Namibias ausgesetzt. Oft waren wir auf Straßen, die einfach
immer geradeaus gingen, bis zum Horizont und auf der ganzen Strecke bis zu
unserem ersten Zwischenstopp Stampriet sind wir in dreieinhalb Stunden nur drei
oder viermal abgebogen.
Stampriet ist ein kleines Dorf und wir haben die Gelegenheit
zu einem zweiten Frühstück genutzt. In dem kleinen Gasthaus gab es leckeres
Essen und wir durften sogar umsonst unsere Wasserkanister auffüllen.
Nach Stampriet hörte die Teerstraße auf und die Gravelroad
fing an. Das heißt man fährt auf einer Schotterpiste. Nachdem man es erstmal
raushatte, in den Spuren zu fahren, war es gar nicht so schlimm und am Ende,
sind wir sogar lieber Schotterstraßen gefahren.
Als wir die Grenze überquert hatten und auf dem ersten
Campingplatz angekommen waren, hieß es dann: Das erste Mal die Dachzelte
aufklappen. Das war gar nicht so leicht. Am Ende waren wir dann trotzdem
ziemliche Profis ;-).
Während wir am ausklappen waren, kam eine Frau und hat uns
gezeigt, dass ein Löwe nur dreißig Meter von unserem Zeltplatz entfernt unter
einem Baum im Schatten lag. Nur durch einen Drahtzaun von uns getrennt. Der ist
dann auch später noch aufgestanden und zum Wasserloch (20m entfernt) gekommen.
Außerdem haben wir Springböcke und einen Strauß gesehen. Und um unseren Tisch
herum liefen die ganze Zeit Erdhörnchen, in der Hoffnung ein kleinen wenig von
unserem Essen abzubekommen.
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Löwe trinkt am Wasserloch |
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Sonnenuntergang in Mata-Mata |
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Erdhörnchen hofft auf Futter |
30.11.2014:
Morgens haben wir die Stühle im Schatten aufgestellt und
sind dann vor dem Frühstück in den Pool gehüpft. Nach dem Frühstück und Zelte
abbauen ging es dann wieder los zum nächsten Camp in Nossob. Wir sind etwa 150
km durch den Park gefahren. Die Strecke war abenteuerlich… Das erste und letzte
Stück war tiefer Sand und ich war froh, dass wir auch einen Allradantrieb
hatten, auch wenn es zum Glück nicht nötig war. Dazwischen war Schotterpiste
mit vielen Hügeln. Man konnte quasi nie sehen, wohin man fährt. Leider war es
zu heiß, als dass wir viele Tiere gesehen hätten. Ab und zu standen im Schatten
großer Bäume Springböcke oder Oryxe. Abends gab es wieder einen Pool und dann
Nudeln mit Tomatensoße vom Gaskocher.
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Giraffe im Schatten des Baumes |
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Oryx-Nahaufnahme |
01.12.2014:
Nachdem wir früh morgens um fünf aufgestanden sind, um früh
loszufahren, haben wir gefrühstückt und sind dann zum Wasserloch gegangen. Da
gab es aber nur Tauben zu sehen. Wir wollten dann gegen sieben los. Leider hat
die Tankstelle erst um halb acht aufgemacht, sodass es schon spät war, als wir
losgefahren sind.
Trotzdem wurde unser frühes Aufstehen belohnt. Wir haben
riesige Herden Oryxe und Springböcke gesehen, so viele Strauße, dass wir am
Ende gar nicht mehr angehalten haben, Geier und sogar Giraffen und Gnus
beim Trinken am Wasserloch.
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Giraffen und Gnus am Wasserloch |
Ein tierisches Erlebnis hatten wir dann noch auf der
Rückfahrt, als wir schon aus dem Park raus und wieder in Namibia waren. Neben
der Straße stand eine Herde Springböcke. Einer der Springböcke (nennen wir ihn
mal Hannes) hatte allerdings Angst vor unserem Auto und hat gemacht, was ihm
sein Fluchtinstinkt gesagt hat, er ist geflohen und zwar auf der Straße. Der
Arme Hannes ist also über einen Kilometer weit vor unserem Auto her gerannt.
Alle Zurufe auf Afrikaans und Deutsch konnten ihn nicht bewegen, einfach von
der Straße zu gehen. Irgendwann hat er dann im wahrsten Sinne des Wortes die
Kurve gekriegt und wir konnten weiterfahren. Auf der Straße zu den
Köcherbaumwäldern konnten wir dann auch einen ersten Blick auf „Giants‘
Playground“ also den „Spielplatz der Riesen“ werfen, zu dem wir später noch
gefahren sind. Dort sind auf einer riesigen Fläche kleine bis menschengroße
Steinblöcke aufeinander gestapelt, wie Bauklötze von Riesen halt. Es war total
beeindruckend und in der Abendsonne wunderschön.
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am Giants' Playground |
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auf Giants' Playground |
Vorher mussten wir
uns aber im Camp anmelden. Als wir ankamen, erklärte die Lodgebesitzerin, dass
sie gleich die Geparden füttern würde.
Auf dem Gelände der Lodge leben vier Geparden auf vierzig Hektar
Fläche. Die Frau ist dann einfach in das Gehege und hat dem ersten Geparden
sein Fleisch gegeben. Der ist raus auf die große Fläche gegangen und sie wollte
den zweiten Geparden füttern. Chiquita, die Gepardendame war aber appetitlos,
sodass sie ihr das Fleisch aus der Hand angebuten hat. Es kam dann auch noch
besser. Wir durften nämlich sogar mit in das Gehege. Ein unglaubliches
Erlebnis.
Das Camp war auch super. Das liegt direkt neben dem
Köcherbaumwald. Der sieht nicht aus wie ein Wald. Es stehen vereinzelte
Köcherbäume auf Steinblöcken. Der Himmel sah einfach faszinierend aus und außer
uns war keiner auf dem ganzen Campingplatz.
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Chiquita bei der Fütterung |
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einer unserer Lieblingssonnenuntergänge |
02.12.2014:
Am Morgen haben wir mit einem etwas spärlichen Frühstück
Isas Geburtstag gefeiert und sind dann nach Lüderitz aufgebrochen. Die Stadt am
Atlantik ist die Heimatstadt unseres Gastvaters Philip und wir waren gespannt.
Als wir aus dem Auto ausgestiegen sind, war es erstmal kalt. Es war nämlich
super windig. Eine nette Abwechslung zu der üblichen Hitze. Jetzt wussten wir
jedenfalls, warum Philip uns vom Zelten abgeraten hatte. Zitat: „Wenn wur hier
unsere Zelte aufgebaut hätten, wären die mit dem Auto weggeflogen.“ Wir haben
dann auch mal genossen, drei Nächte lang nicht erst unser Bett ausklappen zu
müssen.
Gerade angekommen haben wir dann noch einen ersten Abstecher zum Meer gemacht.
Um Isas Geburtstag gebührend zu feiern, sind wir abends
noch Essen gegangen.
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ein erster Blick aufs Meer |
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Abendlicht am Hafen |
03.12.2014:
An diesem Morgen sind wir nach Kolmanskop gefahren. Lüderitz
liegt in einem riesigen Diamanten-Sperrgebiet. 1906 wurde dann die Stadt
Kolmaskop mitten in der Wüste namib gebaut, um dort Diamanten zu schürfen. Es
gab alles, was die Leute gebraucht haben. Strom aus dem E-Werk, das bei
Lüderitz gebaut wurde, eine Turnhalle, einen Ballsaal, eine Kegelbahn, eine
Metzgerei, die mit dem Wasser aus der benachbarten Eisfabrik gekühlt wurde und
sogar ein Krankenhaus. Nur jeder Tropfen Trinkwasser musste per Eisenbahn in
die Stadt gebracht werden. Erst in den fünfziger Jahren hat sich das Schürfen
nicht mehr gelohnt und die Menschen haben Kolmanskop aufgegeben und sind weiter
in den Süden gezogen. Seitdem ist es eine Geisterstadt und der Wüstenwind hat
den Sand zum Teil meterhoch in die Häuser getragen.
Am Nachmittag sind wir noch auf die Halbinsel Shark Island
gefahren und auf den Felsen am Meer gesessen. Abends sind wir noch auf einen
Hügel in der Nähe unserer Unterkunft geklettert und haben den Ausblick über die
Stadt und den Hafen und den Sonnenuntergang genossen.
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Wohnhäuser in Kolmanskop |
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auf der Treppe eines Hauses |
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der Sand ist Meterhoch in die Häuser geweht |
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die Felsenkirche von Lüderitz in der Abendsonne |
04.12.2014:
Um elf Uhr haben wir Besuch von den anderen Freiwilligen, die in Rehoboth
arbeiten bekommen. Die waren nämlich zufällig in derselben Zeit in Lüderitz wie
wir. Gemeinsam sind wir dann zum Díaz Point gefahren. Auf einer Halbinsel steht
dort das Díaz-Kreuz. Eigentlich ist es nur eine Kopie des echten Kreuzes, das
der portugiesische Entdecker Bartolomeu Díaz bei der Umseglung der Südspitze
Afrikas 1488 dort aufgestellt hat. Um die Stelle wo das Kreuz steht, gibt es
viele kleine Buchten, die man nacheinander anfahren kann. Unser erstes Ziel war
die Sturmvogelbucht. Wir sind dort erstmal mit den Füßen ins Wasser gegangen
und es war SAUKALT! Nach ein paar Fotos ging es dann auch schon weiter zum Días
Point. Dort kann man vom Parkplatz zum Kreuz laufen. Es gibt eine Holzbrücke.
Die war leider nicht so ganz begehbar (siehe Bild), sodass wir um die Brücke
herum gelaufen sind. Es war superschön da oben. Auf einem vorgelagerten Felsen
lagen Seelöwen und die Gischt ist manchmal bis zu uns zum Kreuz hochgespritzt.
Wieder am Parkplatz haben wir uns erstmal ein Stück
Schokoladenkuchen gegönnt, den Philip uns empfohlen hatte. Er hat sich auf
jeden Fall gelohnt :)
Unser nächstes Ziel war Hallifax-Bucht. Dort sollte man
angeblich Grillen können. Leider sah es ganz und gar nicht nach Grillen aus.
Stattdessen sind wir ein bisschen auf den Felsen herumgeklettert und konnten
auf Hallifax-Island sogar Pinguine sehen.
Dann näherten wir uns der Grossen Bucht. Dort hatten wir uns
ein etwas dummes Ziel in den Kopf gesetzt. Wer kann schon von sich behaupten im
Dezember im Atlantik gebadet zu haben. Wir sind dann (Augen zu und durch) Hand
in Hand ins Wasser gerannt, während die, die nicht baden wollten in Schal und
Windjacke am Rand standen. Es war zwar superkalt, aber hat auch echt Spaß
gemacht. Und wir hatten noch nicht genug (siehe unten).
Nachdem wir in Lüderitz eingekauft hatten, sind wir noch zur
Agate-Bay gefahren, an der man viele Agat-Steine finden kann. Keiner von uns
wusste, wie die aussehen und wir haben einfach irgendwelche Steine gesammelt,
die cool aussahen.
Abends haben wir dann mit den anderen gegessen und noch
lange Black Stories erzählt. Ein gemütlicher Abend.
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mit den Rehobothern an der Sturmvogelbucht |
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an der Sturmvogelbucht |
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Brücke zum Díaz-Cross |
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Wetterstein :):) |
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Isa und ich am Diaz-Point |
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Felsen bei Hallifax-Bay |
05.12.2014:
Unsere Fahrt ging bis Betta. Wir sind zunächst die 125 km
bis Aus gefahren. Also eigentlich bis Garub bei Aus. Dort kann man mit ein
bisschen Glück eine große Wildpferdeherde sehen. Wir hatten Glück und die ganze
Herde stand mit ein paar Oryxen und Straußen an der künstlichen Wasserstelle.
Davor war ein Aussichtshaus. Zwei Pferde hatten sich genau neben dieses Haus
gestellt. Die waren alles andere als wild, haben uns ganz nah rankommen lassen
und neugierig an unseren Händen geschnuppert.
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Kussi :* |
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Oryxe und Strauße zwischen den Wildpferden |
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neugieriges Pferdchen... |
Unser nächster Zwischenstopp war Duwisib-Castle. Ein Schloss
mitten in der Wüste. Leider war die Straße schlecht und wir sind erst so spät
beim Schloss angekommen, dass wir es uns nur ganz kurz ansehen konnten und dann
nach Betta weiterfahren mussten.
Dort hatten wir einen ziemlich praktischen Campingplatz.
Jeder Platz hatte eine überdachte Sitzecke und einen überdachten Autostellplatz
(den wir wegen der Dachzelte natürlich nicht nutzen konnten), der mit einer
Treppe als Aussichtsterrasse genutzt werden konnte. Von der aus haben wir dann
auch den Sonnenuntergang angesehen.
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Berg bei Betta in der Abendsonne |
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06.12.2014:
Morgens sind wir extra gegen acht losgefahren, damit wir
früh in Sesriem ankommen. Soweit die Theorie. Leider haben wir zwar die
richtige Straße, aber in die falsche Richtung genommen. Und da es in Namibia
nicht so viele Abzweigungen gibt, an denen man das prüfen kann, waren wir gegen
neun wieder in Betta und mit einer Stunde Verspätung in die richtige Richtung
aufgebrochen. Um elf waren wir in Sesriem. Wir haben uns angemeldet und sind
dann in Richtung Sossusvlei gefahren. Vlei heißt Fluss. Der Sossusvlei fließt
unterirdisch durch die Wüste, sodass es mitten in der Wüste ein paar grüne
Bäume gibt. Die sechzig Kilometer durch den Nationalpark zum Sossusvlei waren
sogar geteert. Anders als die letzten 5 km. Die waren 4x4 only – also nur für
Autos mit Allradantrieb zugelassen. Mit 20 km im Allradgang ging es durch
tiefen Sand oder Schlaglöcher, die jedes Auto, das eine normale Höhe hat, nicht
überlebt hätte. Beim Sossusvlei angekommen, sind wir ein bisschen umhergelaufen
und haben die Landschaft genossen.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch die bekannteste Düne des
Nationalparks, die Dune 45, fotografiert. Am Camp gab es dann wieder einen Pool
zur Abkühlung, Nudel mit Tomatensoße und frühes Schlafen.
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eine Düne am Sossusvlei |
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*Hops* |
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Dune 45 |
07.12.2014:
Am 07. Dezember sind wir in Richtung Naukluft Mountain Zebra
Park gefahren. Das Camp ist mitten im Wald und wir haben den Campingplatz fast
für uns alleine. Wir waren zum Wandern in den Park gekommen und wollten noch am
selben Tag den Olive-Trail (10km) wandern. Man hat uns aber gesagt, es sei
schon zu spät. Für den nächsten Tag war der Waterkloof-Trail (also der
Wasserlaufweg) geplant. Wir sind dann die ersten 2km dieses Weges gelaufen, um
zu den Felspools zu kommen, in denen man baden konnte. Der Anfang des Weges war
überraschend schwierig, da wir einen Wanderweg erwartet hatten und uns eine
richtige Kletterpartie erwartet hat. nach fast einer Stunde hatten wir dann ein
paar schwer zugängliche Wasserlöcher gefunden. Das Wasser war herrlich kühl und
wir sind schwimmen gegangen, obwohl wir nicht ganz sicher waren auch die
richtigen Pools gefunden zu haben.
Nachdem wir uns zurück zum Lager durchgeschlagen hatten,
haben wir zwei Medizinstudentinnen aus Berlin getroffen. Die eine hatte grade
ihr praktisches Jahr in Kapstadt beendet und hat uns ein paar gute Tipps für
unsere Tour dorthin (siehe unten) gegeben. Außerdem haben sie viel über Berlin
und das Medizinstudium erzählt.
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Felspools am Waterkloof-Trail |
08.12.2014:
Wir sind früh aufgestanden, haben ordentlich gefrühstückt
und sind dann um Viertel nach sieben losgewandert. Wir hatten 17km vor uns.
Ausgerüstet mit drei Litern Wasser, einer Dose Mittagessen, einem Apfel und
reichlich Sonnencreme für jeden ging es in Bikini, Wanderschuhen und Sonnenhut
los. Ein Stück hinter den Pools in denen wir am Vortag baden waren, haben wir
dann die eigentlichen Pools gefunden. Die waren wunderschön, etwas tiefer als
die anderen und auch leichter zugänglich. Wir haben aber aufs Baden verzichtet.
Schließlich wollten wir in der einigermaßen kühlen Morgenluft möglichst weit
kommen. Dann haben wir uns das erste Mal verlaufen. Der Weg war durch gelbe
Fußabdrücke markiert, die zum Teil etwas sparsam angebracht waren. Wieder auf
dem richtigen Weg, ging es entlang eines Baches, den wir auch mehrmals
überqueren mussten.
Nach über vier Stunden, war es mittlerweile ziemlich heiß
und die Schattenplätze für Pausen wurden spärlicher, als wir endlich den Stein
mit dem Hinweis erreichten, dass wir nun die Hälfte hinter uns hatten. Direkt
danach ging es auf den höchsten Punkt. Auf fast 2000m Höhe gab es erstmal
Mittagessen. Was wir hoch gelaufen waren, mussten wir natürlich auch wieder
runter. Der Weg war wirklich zum Klettern und wäre in Deutschland
wahrscheinlich ohne Sicherung gar nicht freigegeben. Genau wie der später
folgende Klippenweg.
Am Ende des Weges war dann wohl die gelbe Farbe leer, denn
es gab kaum Fußabdrücke, bis wir endlich das Camp erreicht haben.
17km, neuneinhalb Stunden!
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am Waterkloof |
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endlich die Hälfte des Weges :) |
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Ausblick vom höchsten Punkt |
09.12.2014:
Am letzten Tag hatten wir alle die Nase voll vom Wandern und sind den
Olive-Trail nicht mehr gewandert. Gegen elf haben wir uns also in unser Auto
gesetzt und wollten zurück nach Windhoek, wo wir einen Tag Zwischenstopp
hatten. Leider hat unser etwas in die Jahre gekommener Diesel nach zwei Tagen
stehen gar nicht eingesehen, dass er jetzt direkt und kalt den Berg vom Camp
aus hochfahren sollte. Also alle aus dem Auto raus, Allrad rein und hoch den
Berg. Irgendwann wurde die Strecke dann zum größten Thema für uns. Wir sind
nämlich den Remshoogte-Pass hochgefahren. Im ersten und zweiten Gang ging es
steile Berge hoch und durch Wasserlöcher. War das vielleicht doch nicht der
Weg, den Philip uns empfohlen hatte?
War es nicht. Philip war dann doch einigermaßen entsetzt,
über unsere Rückreise. Wir wurden dann aber mit einem Willkommensbier und einer
köstlichen Hähnchen-Champignon-Pastete begrüßt und waren froh, Zuhause zu sein.
10.12.2014:
Den Tag in Windhoek haben wir mit Waschen und Vorräte
auffüllen verbracht. Abends hatte Philip sich noch etwas ganz besonderes
ausgedacht. Wir sind in einem traditionellen Herero-Restaurant Ziegenköpfe
essen gegangen. Es war schon sehr komisch. Auge und Ohr haben ziemlich gleich
geschmeckt. Das Gehirn war von der Konsistenz etwas wie Frischkäse. Besonders
lecker fand ich es alles nicht, aber manche Erfahrungen muss man einfach mal
gemacht haben.
2. Reise: In den Westen
11.12.2014:
Es geht wieder los.
Unser erster Stopp auf dem Weg nach Westen war die kleine
Stadt Omaruru. Dort haben wir zunächst in einer Pralinen-Fabrik Homemade
Chocolates probiert. Obwohl einige wirklich lecker waren, haben wir keine
gekauft, weil die im Auto ja geschmolzen wären. Dann sind wir noch zum
Franke-Turm gefahren. Der wurde zu Ehren der gefallenen deutschen Soldaten
gebaut, die in den Herero-Aufständen gefallen sind. Einen Gedenkturm für die zu
drei Vierteln ausgerotteten Hereros gibt es übrigens nicht…
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Franke-Turm in Omaruru |
Unser nächstes Camp lag im Erongo-Massiv und war eins meiner
Lieblingscamps. Es lag Kilometerweit außerhalb von allem. Sogar die zugehörige
Lodge lag über vier Kilometer weit weg. Es gab zwar Wasser, aber keinen Strom.
Abends musste man auf den Toiletten die angebrachten Kerzen anmachen.
Zuerst gab es ein wirklich super Essen. Da wir von Zuhause
kamen, hatten wir Frikadellen. Dazu gab es Kartoffeln und Spiegeleier.
Dann haben wir noch den Sonnenuntergang von einem
Aussichtspunkt angesehen. Der Himmel hat sich dort in unglaubliche Farben
verfärbt und gleichzeitig konnte man über das endlos weite Buschland gucken. Es
waren auf einer so riesigen Fläche nur ein paar Hügel zu sehen, dass man sogar
die Erdkrümmung am Horizont sehen konnte. Wie am Meer.
Isa und ich haben dann noch bis kurz nach neun draußen
gesessen. Da es ja keinen Strom gab, war es unglaublich dunkel. So viele Sterne
habe ich noch nie gesehen. Und weit weg am Horizont konnte man ein Gewitter
sehen.
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Erongo Plateu Camp |
12.12.2014:
Am Morgen sind wir um halb zehn nach einem gemütlichen
Frühstück zu unserer nächsten Wanderung aufgebrochen. Die war nur 10 km lang
und an den meisten Stellen wirklich eine Wanderung, sodass wir mit gemütlichem Laufen gegen eins wieder im Camp
waren und einen gemütlichen Tag hatten.
Wir haben gelesen. Nudeln gekocht und die Soße dieses Mal
mit ein paar Mini-Frikadellen verfeinert. Wir wollten dann noch ein paar Tiere
an der beleuchteten Wasserstelle beobachten. Leider ist das Licht so spät angegangen,
dass wir alle müde und durchgefroren waren und dann ins Bett gegangen sind.
13.12.2014:
Auf diesen Tag hatten wir uns alle sehr gefreut. Es ging
nach Swakopmund. Die Stadt an der Küste hatten wir bereits im August, kurz nach
unserer Ankunft besucht und freuten uns auf ein Wiedersehen. Vorher hielten wir
bei der Ameib Ranch. Dort gibt es die Phillipsgrotte, in der 6000 Jahre alte
Felsmalereien zu sehen sind. Im Reiseführer war der Weg als für „trittsichere
Spaziergänger“ ausgelegt beschrieben und wir hatten uns schon aufs Klettern
eingestellt. Wir haben die Höhle in einer halben sehr anstrengenden Stunde
erreicht und wurden durch die wunderschöne Aussicht belohnt. Ebenso
beeindruckend ist es, diese Malereien zu sehen, in dem Wissen: Hier hat vor 6000
Jahren irgendein Schamane gestanden und in der Hoffnung auf Jagderfolg und
Regen Bilder gemalt.
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Ich genieße den Ausblick aus der Phillips Grotte... |
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... der lohnt sich |
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Der weiße Elefant ist die bekannteste Malerei an der Ameib Ranch. |
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die Felsformation "Bull's Party" |
In Swakopmund sind wir dann erstmal auf den
Holzschnitzermarkt gegangen. Ein paar Weihnachtsgeschenke haben wir da dann
auch noch gefunden. Nachdem wir dann unsere Weihnachtspost eingeworfen hatten,
die inzwischen hoffentlich alle erreicht hat, haben wir dann endlich den
Weihnachtsmarkt besucht. Der war fast genau, wie man ihn kannte. Da es
Nieselwetter uund Küstenwind gab, war es nicht einmal so heiß wie sonst. Es gab
Glühwein (!) und leckere Crépes mit Zimt und Zucker (für umgerechnet 35ct).
Abends sind wir Essen gegangen. Im Lighthouse direkt am Meer. Weil es auf
unserem Campingplatz direkt am Meer superkalt war, sind wir um halb acht
schlafen gegangen. Wer hätte das gedacht, dass man ausgerechnet im namibischen
Sommer mit Fleecejacke und Oma Ernas Wollsocken im Schlafsack friert.
14.12.2014:
Am nächsten Morgen ist uns das Aufstehen ungewöhnlich leicht
gefallen. Der Plan hieß: Village Café. Das kleine Café war schon im August
einer unserer Lieblingsorte in Swakop gewesen. Abgesehen davon, dass man sich
einfach durch die ganze Karte essen könnte, weil alles nicht nur lecker klingt,
sondern auch so schmeckt, sind die Kellnerinnen superfreundlich und gut gelaunt.
Überall an den Wänden und in der Karte stehen lustige Sprüche. Am Eingang stand
zum Beispiel: „Liebe Gäste, glücklicherweise verkaufen wir im Village Essen und
Getränke, sodass sie ihre eigenen nicht mitbringen müssen!“
Ich habe dann das Tagesangebot, ein Omelette mit
Bratkartoffeln, Speck und Käse gegessen. Dann habe ich mir mit Isa noch einen
köstlichen Schoko-Kaffee-Muffin geteilt.
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Mmmmmhhh *_* |
Gut gestärkt und ein bisschen wehmütig
haben wir unsere Reise fortgesetzt. Auf dem Weg nach Hentjes-Bay haben wir beim
Wrack der Zeila gehalten. Der Fischtrawler ist erst 2005 bei dem Versuch, in
abzuschleppen, vor der Küste auf Grund gelaufen.
Unser nächstes Camp lag in Cape Cross. Dort gibt es eine
riesige Zwergpelzrobben-Kolonie. Auf einem Steg konnte man mitten durch die
Kolonie durchlaufen. Es hat ziemlich gestunken und war sehr laut, weil die
Heuler permanent schreien, um ihre Eltern wiederzufinden.
Wir hatten dann noch riesiges Glück. Eine Robbe, hat vor
unseren Augen ihr Kind zur Welt gebracht und während die Möwen die Plazenta
gefressen haben, hast sie versucht, das kleine zum Trinken zu bewegen.
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Heulerkindergarten an der Aussichtsplattform |
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Möwe frisst die Plazenta des frisch geborenen Heulers |
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die Robbenkolonie |
In der typischen Meereskälte haben wir zu Abend gegessen und
dann gemeinsam den Sonnenuntergang am Meer angesehen. Dabei kam uns eine Idee
für den nächsten Morgen. Wie gesagt, wir hatten noch nicht genug: „Lass mal
morgen früh schwimmen gehen!“
15.12.2014:
Gesagt, getan! Nach einem kalten Frühstück im Nieselwetter
haben wir alles so vorbereitet, dass wir nur noch zur warmen Dusche sprinten
mussten. Das Wasser war sehr kalt, aber wir konnten ohnehin nicht ganz
reingehen, weil die Wellen und Unterströmungen so stark waren. Nach einer
warmen Dusche ging es weiter zur Aba-Huab-Campsite bei der Twyfelfontein, der
zweifelhaften Quelle. Dort wollten wir am nächsten Tag zu den Felsgravuren
wandern. An dem Tag waren wir im Camp. Das war etwas merkwürdig. Die Toiletten
hatten zum Beispiel keine Türen, sondern drei bis dreieinhalb Wände und eine
Öffnung. Sehr ungestört :-)…
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Leider nur das Schild gesehen |
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Besuch an der Aba-Huab-Campsite |
16.12.2014:
Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir zur Twyfelfontein
gefahren. Da offenbar immer wieder Idioten ihren Namen eingeritzt und die
Felsgravuren zerstört haben, mussten wir hier einen Guide haben. Unsere
Führerin Sylvia war supernett und hat uns viel über die Gravuren und die
Umgebung, das Damaraland, erzählt. Sie spricht Damara, eine Sprache mit vier
Klicklauten, und hat uns auch das Damarawort für Windhoek gesagt, dass wir aber
leider wieder vergessen haben.
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strahlend blauer Himmel an der Twyfelfontein |
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die Karte zeigt die Lage von Wasserlöchern |
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Felsgravuren |
Nach unserer recht entspannten Wanderung sind wir zum
verbrannten Berg gefahren, weil dort der Sonnenuntergang so schön sein soll. Es
war leider erst vier Uhr nachmittags. Da unser Camp aber in etwa so schön war,
wie der Weg vor dem verbrannten Berg, haben wir dort unsere Campingstühle
rausgeholt und gewartet. Drei Stunden lang. Und dann ist die Sonne
untergegangen… und dann… war sie weg. Es war einer der unspektakulärsten
Sonnenuntergänge unserer Reisen. Na toll.
Abends haben wir dann über dem Feuer Pizza gemacht. Einfach
Teig auf das Grillrost, Tomatensoße und Käse drauf, fertig!
War ziemlich lecker, wenn auch teils schwarz und teils roh
:-).
17.12.2014:
An diesem Morgen sind wir um fünf aufgestanden und hatten
gehofft, einige Wüstenelefanten zu sehen. Das hat leider nicht geklappt, aber
es war trotzdem ein gelungener Morgen. Zunächst haben wir das Living Damara
Museum besucht, in dem dargestellt wird, wie die Damaras ganz traditionell
gelebt haben. Wir wurden von einer jungen Frau in Ziegenlederkleidung
herumgeführt. Uns wurde gezeigt, wie Waffen und Werkzeuge hergestellt wurden,
welche Heilpflanzen genutzt wurden, wie man gejagt und wie Feuer gemacht hat.
Dann durften wir in der Schmuckfabrik selbst ein Loch durch ein Stück
Straußeneierschale bohren, das wir behalten durften. Zuletzt haben noch alle
„Dorfbewohner“ für uns gesungen und getanzt.
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Schmuckherstellung traditionell |
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Abschiedsfoto im Damara-Museum |
Wir sind dann weitergefahren zum Brandberg. Auf dem Weg,
kurz vor Uis, hörte ich einen lauten Knall. Als ich zur Seite guckte, war ein
großes Loch in unserer Scheibe. Man könnte auch sagen, die Scheibe war nicht
mehr da, nur ein paar große Scherbenfetzen. Das entgegenkommende Auto hatte
wohl einen Stein an unsere Scheibe geschleudert. In Uis haben wir eine
Plastikfolie als Ersatz bekommen. John, unser Guide am Brandberg, sagte später
schmunzelnd: „Ah, you solved it in the African way!“ also „Ihr habt es auf die
afrikanische Weise gelöst.“ Mit ihm sind wir nämlich zu einer Felsmalerei
gewandert, die sehr berühmt ist: Die White Lady. Die ist eigentlich ein
männlicher Krieger und Schamane. Nachdem wir wieder zurück waren und jeder eine
Dose Mittagessen verputzt hatten. sind wir zur Spitzkoppe gefahren.
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PENG! |
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wandern am Brandberg |
Das Camp an der Spitzkoppe war noch um einiges einsamer als
das im Erongo. Obwohl es hier viel mehr Zeltplätze gab. Die waren nämlich auf
einer riesigen Fläche zwischen den Felsen verteilt. Es gab weder Wasser noch
Strom. Jeder Zeltplatz war mit einem Plumpsklo ausgestattet. Zum Duschen musste
man zur Rezeption fahren.
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Spitzkoppe am Abend |
18.12.2014:
Der letzte Tag unserer Reise, es war sehr heiß. Mit unserem
Guide sind wir zu weiteren Felsmalereien gefahren. Wir haben sehr weit entfernt
sogar einige Bergzebras gesehen.
Nachmittags sind wir dann noch einmal mit dem Auto um die
Spitzkoppe gefahren. Die Fahrt hat etwa zwei Stunden gedauert und wir waren
nicht immer sicher, ob wir auf der richtigen Strecke waren. Zum Beispiel als
die Straße plötzlich mitten über eine Farm führte. Wir sind dann aber doch noch
gut angekommen, haben von dem Berg bei unserem Campingplatz aus den
Sonnenuntergang angesehen, ein letztes Mal Nudeln kochen auf dem Gaskocher, ein
letztes Mal in die Zelte quetschen zum Schlafen, ein letzter Abend!
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Ohhh :O :) |
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Fenstermalerei an unserer Folie |
19.12.2014:
Während wir am Morgen das Auto packten und die Zelte
einklappten (natürlich auch ein letztes Mal), wuchs meine Vorfreude immer mehr.
An diesem Freitag würden Mama, Papa und Niklas am späten Nachmittag landen. Zuhause
angekommen haben wir dann erstmal schnell Wäsche gewaschen, denn für mich würde
es am nächsten Morgen direkt weitergehen. Abends um sechs bin ich dann mit
unserem Auto, dass wir erst am nächsten Tag zurückgeben mussten zu der Pension
gefahren. In der Pension gab es dann erstmal viel zu erzählen. Vom Flug, von
unserer Reise und allem was so los war. Ganz ohne die bei Skype üblichen
Verzögerungen und Bildausfälle.
Später am Abend sind wir dann noch in Joe’s Beerhouse
gefahren, dass wir Freiwilligen sehr gerne mögen, dass aber auch das
Lieblingsrestaurant meiner Eltern geworden ist. Ich glaube sie waren in der
kurzen Zeit in Windhoek öfter da, als wir in den letzten viereinhalb Monaten.
So. Nun habe ich ausführlich über die 22 Tage geschrieben,
in denen wir fünf auf eigene Faust große Teile Namibias entdeckt und viel
erlebt haben.
Es war eine Reise, die ich sehr genossen habe und die ein
unvergessliches Erlebnis war, bei dem wir neues Gelegenheit hatten viele
einmalige Erfahrungen zu machen.
Der nächste Teil der Reise hat mit meiner Familie
stattgefunden und ich habe ihn mindestens ebenso sehr genossen:
20.12.2014:
An diesem Morgen ging für mich die Reiserei gleich weiter.
Wir sind zum Etosha Nationalpark gefahren. Nach gut sechs Stunden Fahrt
erreichten wir das Mushara Bush Camp, das einige Kilometer vor dem Osttor des
Parks, dem Von-Lindequist-Gate lag. Es war ein super Camp. Wir waren in Zelten
untergebracht, die auf einem festen Fundament standen und die Rückseite samt
des Bades war befestigt. Man konnte kein anderes Zelt sehen und morgens sind
die Buschhörnchen am Zelt hochgeklettert. An diesem war es heiß und schwül. Man
hat uns erzählt, dass es in der Gegend um den Park schon einiges an Regen
gegeben hatte. Ich hatte mir das auf der Fahrt schon gedacht, denn es war wie
in ein anderes Land fahren. Plötzlich war alles unheimlich grün.
An diesem heißen Tag sind wir dann nur noch in den Pool
gehüpft, haben uns aber für eine Safari am nächsten Morgen angemeldet.
Zum Abendbrot gab es Oryx-Antilope und sie war einfach
köstlich.
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Unser Bett im Zelt |
21.12.2014:
Schon auf dem Weg in den Park, bei unserer Safari, konnten
wir Kudus an der Straße sehen. Nachdem wir das Parktor durchquert hatten, ließ
das erste Highlight nicht lange auf sich warten. Neben der Straße hatten sich
zwei Zebras hingestellt und ein bisschen für schöne Fotos Modell gestanden. Auf
dem Weg zum ersten Wasserloch trafen wir dann auch gleich auf die erste Giraffe
und am Wasserloch konnten wir beobachten, wie ein Marabu eine Schildkröte
verspeiste. Die Beobachtung am Wasserloch wurde von unserem Fahrer jäh
abgebrochen, denn er hatte per Funk Nachricht bekommen, dass ein Löwe gesichtet
worden sei. Der stellte sich als Spitzmaulnashorn heraus, aber wir waren
begeistert, als dieses genau vor uns die Straße überquerte. Danach ging es
weiter von Wasserloch zu Wasserloch, aber eine gute Stunde lang sahen wir
nichts außer einigen vereinzelten Antilopen. Alle Was
erlöcher waren leer.
Unser Guide Rambo erklärte uns, dass durch den vielen Regen der letzten Tage
überall Pfützen und die Tiere deshalb nicht auf die Wasserlöcher angewiesen
seien. Schon auf dem Rückweg kam uns ein Auto entgegen und der Fahrer
berichtete von Cheetahs, also Geparden genau neben der Straße. Wir fuhren ein Stück
weiter und sahen, wie ein Gepard die Straße überquerte, während ein anderer
noch auf der rechten Seite saß. Schließlich sahen wir noch einen dritten. Rambo
erklärte, dass es sich um eine Mutter mit einem männlichen und einem weiblichen
Kind handle. Wir konnten die Geparden dann noch lange beobachten, wie sie neben
der Straße entlang gelaufen sind.
Am Nachmittag sind wir dann selbst zu einer zweiten Fahrt
durch den Park aufgebrochen. Direkt beim ersten Wasserloch war diesmal einiges
los. Vierzehn Giraffen und einige Zebras und Kudus waren dort am Trinken.
Ein gelungener erster Tag im Park.
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Zebras begrüßen uns im Park |
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ein Girafferich :) |
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das Spitzmaulnashorn, kurz bevor es die Straße überquert |
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Kuhantilope säugt ihr Kalb |
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die drei Geparden auf der Jagt |
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noch ein Girafferich |
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Springböcke neben der Straße |
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zehn der vierzehn Giraffen am Wasserloch |
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Zebras am Wasserloch |
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eine Pantherschildkröte |
22.12.2014:
Nach der zweiten Nacht im Camp vor dem Park würden wir die
nächsten zwei Nächte im Park verbringen. Wir sind also vom Osttor aus nach
Okaukuejo beim Südtor geefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir wieder die Augen
offen gehalten.
Dann sahen wir auf der Straße frischen Elefantendung. Kurz
danach sahen wir ihn. Ein einsamer Elefantenbulle stand dicht neben der Straße
und hat sich in einer Pfütze eingeschlammt und gebadet und aus einer anderen
getrunken. Als wir weitergefahren sind, hat er dann auch noch angefangen, zu
fressen, der alte Poser :).
Ein Stück später haben wir dann noch eine Elefantenkuh mit
einem schon recht großen Kalb gesehen. Ganz klar ein Elefants‘ Day.
Am Ende haben wir dann aber auch noch unser zweites Nashorn,
diesmal ein Breitmaulnashorn, gesehen.
Das neue Camp war zwar nicht ganz so schön, wie das erste,
aber, da es im Park lag, hatte es eine nachts beleuchtete Wasserstelle. So
konnte man die Tiere nicht nur Tagsüber beobachten. Nach dem Abendessen haben
wir es uns dann dort auch gemütlich gemacht und eine riesen Show geboten
bekommen. Zuerst passierte fast eine Stunde nichts, dann erschien ein erstes
Nashorn. Nachdem es etwas getrunken hatte, kam es näher um zu grasen. Völlig
abgelenkt von dem Nashorn habe ich zunächst fast den Elefanten übersehen, der
sich auch erstmal den Durst am Wasserloch stillte. Als der Elefant, vor dem das
Nashorn sichtlich Respekt hatte, weg war, nahm das Nashorn genüsslich ein Bad.
Auch fünf Giraffen tauchten auf und dann drei weitere Nashörner, die zusammen
mit dem ersten ein Bad nahmen. Alles Poser diese Tiere.
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Elefantenbulle beim Einschlämmen |
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Elefantenkuh mit Kalb |
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vier Nashörner beim Nachtbad |
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Suchbild: Finde den Elefanten :) |
23.12.2014:
An diesem Tag sind wir nach einem gemütlichen Frühstück
aufgebrochen. Nachdem wir die Phase, in der man kaum Tiere gesehen hat
überstanden hatten, gab es einen weiteren Höhepunkt. An einem Wasserloch stand
eine riesige Zebraherde. Trotzdem hatten alle Leute ihre Autos auf die
Pumpstation ausgerichtet. Dann sahen wir ihn. Ein Löwenmännchen schlich um die
Station, sprang hinein, wieder heraus, wieder hinein und beim nächsten Mal kam
er mit einem Springbock im Maul heraus. Er schleppte seine Beute dann über die
freie Fläche ins Gebüsch, wo er sie genüsslich verspeiste.
Am Abend bin ich mit Papa alleine nochmal losgefahren. Wir
hatten eine Babytour: Zebra-, Gnu-, Giraffen- und Schakalbabys und am Ende
sahen wir noch zwei Löwenweibchen direkt neben der Straße und auf der anderen
Seite ihre Beute, ein halb verspeistes Gnu.
Dann ging es wieder am Wasserloch weiter. Vier Löwen kamen
zum Wasserloch und legten sich dann daneben, um auf Beute zu warten. Selbst mit
Fernglas konnten wir die Tiere zwischen den Steinen kaum ausmachen. Dann
erschien eine Herde Zebras mit einem Fohlen. Die Löwen warteten bis alle Tiere
vorbei waren und versuchten dann eines zu fangen. Es waren sogar sechs Löwen,
zwei hatten wir gar nicht gesehen. An diesem Abend waren sie erfolglos, alle
Zebras konnten entkommen.
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Löwe trägt seine Beute zum Fressplatz |
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Löwe beim Fressen |
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ein bisschen Weihnachtsstimmung |
24.12.2014:
Heiligabend. Bei strahlendem Sonnenschein kann man nicht wirklich
an Weihnachten glauben…
Bevor wir uns auf den Weg zurück nach Windhoek machten,
machten wir noch einmal eine geführte Safari bei Sonnenaufgang. Es war
superkalt. Dick eingepackt sahen wir nochmal zwei Elefantenbullen, die sich als
„Buddys for a day“ zusammengeschlossen hatten. An der Stelle an der wir am
Abend zuvor die Löwenweibchen gesehen hatten, war nun die ganze Familie zu
sehen, wenn auch sehr weit weg: Ein Männchen, zwei Weibchen und fünf Babys. Was
für ein Abschluss.
Zurück in Windhoek hatten die anderen schon mit den
Weihnachtsvorbereitungen begonnen.
Der Nachtisch war schon im Kühlschrank und wir bereiteten
Cordon Bleu in Sahnesoße und Bratkartoffeln zu. Es gab dann Essen und wir sind
in die Kirche gegangen. Der zweistündige Weihnachtsgottesdienst samt
Krippenspiel fand auf Afrikaans statt. Wir konnten dieses Mal schon einiges
verstehen, weil wir uns ein bisschen an die Sprache gewöhnt hatten.
Dann gab es noch den Nachtisch und die Geschenke. Wir hatten
uns alle gegenseitig Briefe geschrieben und von Philip bekamen wir alle eine
Tasse mit einem Afrikaans-Spruch. Auf meiner steht: „Verwag baie van jouself,
en min van ander!“
25.12.2014:
Am nächsten Tag haben wir lange geschlafen. Philip hat
morgens um sechs angefangen, das Mittagessen vorzubereiten. Er hat auch Mama,
Papa und Niki eingeladen. Es gab Lamm und Rind, Ofenkartoffeln, Möhren und
Kürbis und Salat. Es war sehr lecker, wie immer wenn Philip kocht. Dann bin ich
mit meiner Familie in die Pension gefahren, um ein bisschen Zeit miteinander zu
verbringen. Am Abend sind wir Essen gegangen.
26.12.2014:
Zeit für einen Ausflug. Mit meiner Familie und Isabelle bin ich nach Rehoboth
zum Oanob-Dam gefahren. Wir wollten eigentlich Wasserski fahren. Das ging
nicht, aber die Alternative war auch nicht schlecht. Hinter dem Speedboat wurde
eine aufblasbare Scheibe hergezogen, auf der man zu zweit liegen konnte. Es
ging ganz schön rasant zu und die Landung war nicht immer sanft, aber es hat
echt viel Spaß gemacht. Abends haben wir mit Isabelle und Philip in – na, wo
wohl – in Joe’s Beerhouse gegessen.
27.12.2014:
Dieser Tag war für Windhoek bestimmt. Leider hatten die
Museen und viele öffentliche Gebäude zwischen Weihnachten und Neujahr
geschlossen. Aber wir waren in der Fußgängerzone und sind dann noch zu meiner
Schule gefahren.
Abends haben wir dann noch ein Zweitrestaurant ausprobiert
und im Spur gegessen. Das war auch sehr lecker.
28.12.2014:
Heute hieß es Abschied nehmen. Zumindest von Mama und Papa.
Die sind zu einer Rundreise in den Süden aufgebrochen. Ich habe derweil für die
nächste Reise gepackt. Alle 18 Freiwilligen wollten den Jahreswechsel in
Kapstadt verbringen. Der Bus holte uns um 17.00 Uhr ab. Niklas hat uns
begleitet. Und dann hieß es Bus fahren.
29.12.2014:
Gegen 03.00 Uhr haben wir die Grenze zu Südafrika überquert.
Um 11.00 Uhr waren wir endlich am Ziel. Eine lange Pause gab
es nicht und wir sind zum Green Market Square gelaufen, einem großen
Handwerkermarkt. nach ein paar Einkäufen, haben wir uns in einem Reisebüro über
die Möglichkeiten für die nächsten Tage informiert. Wir fanden eine Tour zum
„Kap der guten Hoffnung“ nicht schlecht und wollten sie am nächsten Tag buchen.
Dann gab es einen Beerensmoothie nah bei unserer Unterkunft und ein leckeres
Sandwich. Nach einem kleinen Schläfchen gab es dann auch schon Abendessen.
Danach wollte ich nur noch in mein Bett.
30.12.2014:
Morgens (oder mittags) haben wir in unserem am Vortag entdeckten
Café gefrühstückt. Dann haben wir im Reisebüro die Kap-Tour gebucht und eine
Zwei-Tages-Karte für den Sightseeing-Bus. Mit dem kann man Stadtrundfahrten
machen und an bestimmten Stationen einfach aussteigen, sich umsehen und in den
nächsten Bus, der 15-20 Minuten später kommt wieder einsteigen. Als wir dann im
Bus unsere Tickets abholen wollten, sagte man uns, dass alle Tickets für den
Tag verkauft seien und wir am nächsten Morgen um acht im Office welche holen
sollten.
Stattdessen haben wir erst im Eastern Food Bazar gegessen.
Hier wurden an sieben Theken Asiatische Gerichte verkauft, günstig und sehr
lecker.
Danach haben wir normale Busfahrkarten gekauft und sind nach
Camps Bay an den Strand gefahren. Das Wasser war wie immer eisig und wenige Leute
waren im Wasser.
31.12.2014:
Am Morgen um acht waren wir im Bus Office, nachdem wir noch
die Karten für die abendliche Silvesterparty besorgt hatten. Wir haben dann die
Rote und die Gelbe Tour am Hafen entlang und durch die Altstadt gemacht. Über
Kopfhörer konnte man Infos über alles bekommen, was man so gesehen hat. Nach
einer Pizza als Abendessen haben wir uns dann für die Party fertiggemacht. Es
ging los. Superschnell wurde es Mitternacht. Leider konnte man das Feuerwerk
nicht sehen…
Aber es war ein sehr schöner Abend.
01.01.2015:
Nach einem Nudelfrühstück im Bollywoodcafé haben wir die
blaue Tour inklusive einer Kanaltour mit dem Bus gemacht. Wieder konnten wir
einiges von der Stadt sehen. Abends waren wir noch eine Kleinigkeit essen.
02.01.2015:
Diesen Tag hatten wir uns für den Tafelberg freigehalten.
Nach einem frühen Frühstück in der Unterkunft sind wir erstmal bis zur
Seilbahnstation gelaufen. Danach konnten wir dann schon nicht mehr, naja fast.
Der Tafelberg ist 1700m hoch und da wir fast auf Meereshöhe losgelaufen sind
mussten wir die auch fast überwinden. Von der Seilbahnstation aus ging es
ziemlich steil bergauf. Immer über Steinstufen, manchmal höher als einen halben
Meter. So ähnlich ging es dann auch die nächsten drei Stunden weiter, bis wir
endlich oben waren…
Dort konnten wir dann aber den Ausblick über Kapstadt
genießen. Von der Küste auf der einen, bis zur Stadt samt WM-Stadion auf der
anderen Seite. Den Rückweg habe ich dann mit der Seilbahn angetreten.
Am Abend waren wir dann leckere Wraps essen und haben noch
einen Film gesehen. Oder es versucht, denn allen sind die Augen dabei
zugefallen.
03.01.2015:
Einer meiner Lieblingstage. An diesem Tag haben wir den
Ausflug zum „Kap der Guten Hoffnung“, dem südwestlichsten Punkt Afrikas
gemacht. Mit dem Bus ging es zunächst zum Hafen von Hout Bay, wo wir zu einem
Seelöwenfels gefahren sind. Die Bootsfahrt war dann zwar wegen der hohen Wellen
ganz lustig, nach Cape Cross (siehe oben) war die Robbenkolonie allerdings
winzig.
Danach ging es zu den Kap-Pinguinen. Die standen da so am
Strand. Einige haben gebadet, andere gebrütet, was man halt so macht, als
Pinguin…
Im Nationalpark zum Kap sind wir dann erstmal sechs
Kilometer Rad gefahren. Nach einem leckeren Mittagssnack ging‘s mit dem Rad
weiter bis zum Kap selbst. Wir haben das obligatorische Foto vor dem Kapschild
gemacht. Dann haben Lea und ich noch eine Zeit am Meer gesessen und die
Aussicht genossen. An einer Stelle spritzte das Wasser sehr hoch, mitten im Meer.
Dort treffen die Strömungen des Atlantischen und des Indischen Ozeans
aufeinander. Nach nur einer halben Stunde mussten wir dann schon weiter. Wir
sind zum Cape Point gefahren. Dort gibt es einen Leuchtturm, zu dem man laufen
kann. Niklas, Lea und ich sind dann ein Stück zu einer Aussichtsplattform
gelaufen. Die anderen sind vom Kap zum Leuchtturm gelaufen, sodass sie noch
nicht da waren. Von der Plattform konnte man nicht nur die Meere, sondern auch
das Kap selbst sehen. Es war wunderschön. Dann ging es zurück zur Unterkunft.
Nach anderthalb Stunden Fahrt waren wir zurück und sind nach
einer Dusche im Mixa’s Essen gewesen. Es war lecker und es gab riesige Burger
und sogar Schwarma, sowas ähnliches wie Döner.
04.01.2015:
Am Morgen ist Lea zu mir gekommen und hat gefragt, ob wir
schon losgehen. Die Meisten waren noch am Schlafen und wir haben dann mit
Niklas erstmal gefrühstückt. In dem Café gab es Kaffee- und Chocochino-Crush.
Also eine Art Eisgetränk aus Kaffee oder eben Chocochino, also Kakao mit Espresso.
Dazu gab es superleckere Croissants.
Dann haben wir uns von Niki getrennt. Der musste nämlich
einen Tag früher zurück nach Windhoek, weil er am nächsten Tag mit Mama und
Papa zurückgeflogen ist. Wir sind dann an den Strand gefahren. Am 4th Clifton
Beach haben wir einen Sonnenschirm gemietet und es uns gemütlich gemacht. Wir
sind ins Wasser gegangen und zu unserer Überraschung war es gar nicht so kalt
wie gedacht. Nach der ersten Überwindung sind wir sogar ein bisschen
geschwommen und haben uns dann, wie viele andere Badegäste in die recht hohen
Wellen geschmissen.
Am letzten Abend waren alle erschöpft und wir haben nur noch
eine Kleinigkeit gegessen und einen Film geschaut.
05.01.2015:
Unser letzter Tag in Kapstadt.
Eigentlich wollten wir in den botanischen Garten. Aber da
hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es gab Dauerregen.
So sind wir dann nochmal in alle Restaurants gegangen, die uns gefallen haben.
Frühstück im Café vom Vortag, Mittagessen beim Eastern Food
Bazar und dann war auch schon Zeit für die Heimreise.
Um 17.00 Uhr sind wir wieder in den Bus gestiegen. Fast
neunzehn Stunden später waren wir endlich Zuhause.
So! Jetzt habt ihr es geschafft. Wer bis zum Ende gelesen
hat, hat sich durch 6661 Wörter und 35.285 Zeichen gekämpft. Wer nicht so viel
Geduld hatte :), das kann ich verstehen. Ich hoffe euch haben die Bilder
gefallen…
Ganz viele liebe Grüße
Kristin