Montag, 13. April 2015

Ein bisschen Regen und Oshifima

Hallo ihr Lieben!

Nach diesem Wochenende gibt es wieder mal etwas zu erzählen:

Am Freitagabend sind wir gemeinsam mit Philip zu einem Markt beim Avis-Staudamm in Windhoek gefahren. Dort konnte man verschiedenste Köstlichkeiten an den Ständen kaufen.
In einem großen Zelt gab es zum Beispiel niedliche Picknickkörbe zu kaufen, in denen ein bisschen von allen Ständen zum probieren drin war.
Wir haben uns aber für ein Prego-Brötchen entschieden. Da war ein echt leckeres Stück Rindfleisch und angeschmorte Zwiebeln drauf.
Danach haben wir uns noch einen Cake-Pop, also einen Kuchen am Stiel mit Schokoüberzug, ein Vanillie-Törtchen und einen Cup-Cake, einen Muffin mit Creme obendrauf, geteilt.
Es war köstlich und der ganze Markt war sehr gemütlich gemacht, wäre da nur nicht das Wetter gewesen.
Es gab nämlich tatsächlich einen der stärksten Regenfälle, die ich hier miterlebt habe.
Da der Markt auf einer Wiese stattgefunden hat, stand dann natürlich alles unter Wasser. Wir sind schon während des Marktes das ein oder andere Mal nass geworden. Als wir uns aber in einer kurzen Pause zum Auto gewagt haben, sind wir fast bis zu den Knöcheln im Matsch versunken.
Wir haben es mit Humor genommen, zu Hause Füße und Schuhe gewaschen und mit warmen Socken aufgewärmt und am nächsten Morgen war fast alles wieder trocken :)

Am Samstag haben wir dann morgens Chorprobe gehabt. Morgen früh haben wir nämlich einen Auftritt im Country-Club in Windhoek. Dieser wird öfters für Tagungen und Konferenzen genutzt und wir wurden gefragt, ob wir da auftreten können.
Ich bin mal gespannt, wie der Auftritt morgen wird.

Abends hatten wir dann noch Besuch von Daniel. Den haben wir über Andrea kennengelernt, die wir wiederum aus dem Sprachkurs kennen. Daniel ist ein Ovambo und wir haben uns getroffen, um gemeinsam zu kochen.
Wir haben Spätzle und Hähnchen-Pilz-Sahnesoße gekocht und er hat uns gezeigt, wie man Oshifima macht. Das ist eine trditionelle Speise der Ovavambo. Es ist ein sehr zäher Brei aus Mais- und Mahangumehl. Der wird mit den Händen abgebrochen, zu Bällchen geformt, in Soße getaucht und gegessen.

Fotos haben wir an diesem Wochenende leider keine gemacht, aber dafür gibt es ein Rezept:
Um Oshifima zu machen, braucht man:
  • Wasser
  • Maismehl
  • Mahangu-Mehl
Das Wasser wird in einem Topf zum Kochen gebracht. Dann gibt man ein wenig von dem Maismehl hinzu und lässt es zirka fünf Mintuten unter gelegentlichem Rühren kochen. Dabei sollte man den Deckel mit einer kleinen Öffnung auf den Topf legen, damit es nicht so spritzt.
Dann gibt man das Mahangu-Mehl dazu und rührt es gut unter, sodass eine sehr, sehr zähflüssige Masse entsteht. Diese lässt man erneut fünf bis zehn Minuten kochen und rührt zwischendurch um. Dabei muss man sehr aufpassen, da die Masse Blasen wirft und spritzt und man sich daran leicht verbrennen kann.
Dann wird der Oshifima auf einen Teller gestürtzt und man lässt ihn eine Weile abkühlen, sodass er hart wird und man sich nicht mehr verbrennt.
Dann wäscht man sich (in einer Schüssel am Tisch) die Hände, bricht mit der rechten Hand ein wenig Oshifima ab, tunkt ihn in eine beliebige Soße (trditionell mit Fisch, Fleisch oder getrocknetem Spinat) und isst ihn.
Er schmeckt viel besser, als man erwartet :) und als er aussieht.

Viele liebe Grüße und bis zum nächsten Mal!
Kristin

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