Samstag, 4. Oktober 2014

N/a'an ku sê Wildlife Sanctuary

Hallo!
Gestern hatten wir einen unglaublichen Tag. Und das kann man wörtlich nehmen, denn wenn man durch die wunderschöne Landschaft fährt, oder einen Meter neben einem Löwen steht, dann kann man einfach selbst nicht glauben, dass man wirklich hier ist.
Aber von vorn:

Gestern waren wir im N/a'an ku sê Wildlife Sanctuary. Ich bin schon ein bischen früher von der Schule nach Hause gafahren, um dann zur Schule der anderen zu laufen. Dort wurden wir um 13.00 Uhr von einem Bulli abgeholt und zum ca. 40 Kilometer entfernten N/a'an ku sê gefahren. Nach etwa eineinhalb Stunden Fahrt erreichten wir endlich den Park. Dort werden auf über 3200 ha Fläche Paviane und Großkatzen aufgepäppelt und wenn möglich wieder ausgewildert.

Mit unserem Guide und einem riesigen Jeep ging es dann los zum ersten Gehege. In dem befanden sich Paviane. Zumindest sollten sie sich darin befinden. Als wir vor dem Zaun standen, um Fotos zu machen, kam nämlich ein Pavian auf dem Weg vorbei. Die Paviane sind alle Waisen, deren Eltern zum Beispiel von Autos überfahren wurden. Deshalb können sie auch nicht wieder ausgewildert werden. Sie wurden von Freiwilligen aufgezogen und sind so an Menschen gewöhnt, dass sie in Häuser und Geschäfte kommen würden und dort machen, was sie wollen.

Danach ging es dann weiter zu den Luchsen, von denen einer nicht nur supernahe zu uns gekommen ist, sondern sich sogar geduldig von allen streicheln gelassen hat.

auf Tuchfühlung mit dem Luchs

Noch beeindruckender ging es danach weiter, bei den Löwen. Bruder und Schwester standen nur etwa einen Meter von uns entfernt und warteten ungeduldig auf das Pferdefleisch, dass der Guide ihnen mitgebracht hat. Mit Knurren liefen sie unruhig hinter dem Zaun auf und ab, bis es endlich was zu fressen gab. nach dem ersten Stück Vorpeise gab es noch ein zweites, dass genüsslich im Schatten gefressen wurde.
Die Löwen so aus der Nähe zu sehen war schon durch ihre Größe beeindruckend und unfassbar schön.




Weiter ging es dann zu den Leoparden an die es noch ein wenig näher ranging. Auch sie erhielten noch eine Portion Pferd, aber erst nachdem sie eine Zeit lang Model gestanden hatten für schöne Fotos.
Leoparden haben eine sehr interessante Fellzeichnung mit kleinen Kringeln.
Das Leoperdenmännchen wartet auf sein Futter.

Bruder und Schwester sind von einem Farmer in den N/a'an ku sê gebracht worden, der sie gefunden hat un Angst hatte, die Mutter würde auf der Suche nach den Kleinen zurückkommen.

Dann ging es auf zu den Geparden. Die schnellsten Landsäuger der Welt sehen den Leoparden nur auf den ersten Blick ähnlich. Sie haben aber keine Kringel sondern Punkte und sind viel schlanker und höher als ihre Verwandten. 
Auf der Welt gibt es nur noch etwa 12.400 Geparden, von denen 2.400 in Namibia leben.
Die drei im N/a'an ku sê wurden von einem Farmer eingefangen und an den Park gegeben. Sie sind zahm, sodass die Freiwilligen sogar ab und zu mit ihnen Spazieren gehen.


Letzte Station waren dann die Wildhunde. 
Es leben 21 im Park, die verwaist an einem Flussbett gefunden wurden.  Da sie wenn möglich ausgewildert werden sollen, bekommen sie nur dreimal pro Woche Fleisch. Gestern war für sie Fasten angesagt. Da sie aber unregelmäßig gefüttert werden, standen sie jedes Mal, wenn der Guide den Kofferrauf aufgemacht hat ganz aufgeregt am Zaun in einer Reihe.
einer der Wildhunde beim Schläfchen
Der Park war auch landschaftlich sehr schön und die Tiere waren zwar in Gehegen, weil sie in der freien Wildbahn nicht lebensfähig wären, aber diese liegen in der Savanne, dem natürlichen Lebensraum der Tiere hier und einige wilde Artgenossen treiben sich auch im Park herum. Neben dem Leoperdenkäfig haben wir zum Beispiel die Spur eines wilden Leoparden gesehen, der dort Nachts herumläuft.
Der Guide hat uns erklärt, dass sie versuchen, ihn einzufangen um ihn, mit einen Sender zu versehen und außerhalb des Parks wieder auszusetzen, damit er nicht versucht, zu den anderen beiden in den Käfig zu gelangen. Leider hat wohl schon ein Farmer versucht ihn zu fangen. Der hat es aber offenbar falsch gemacht und jetzt ist der Leopard zu klug, den Rangern in die Falle zu gehen.

die wunderschöne Savannenlandschaft des Parks

Als es dann schon wieder auf den Heimweg ging, wurden wir von einem weiteren Highlight überrascht. Ein entgegenkommender Landrover-Fahrer bat uns langsam zu fahren, da eine Giraffe auf der Straße sei.
Ein Stück weiter hatte die Giraffe sicher die andere Straßenseite erreicht. Unser Fahrer hat nochmal kurz gehalten, sodass wir Fotos machen konnten.
Giraffe neben der Straße

Wieder zurück in Windhoek waren wir dann noch bei Anneliese, der holländischen Freiwilligen an der Schule der anderen zum Pancakes essen eingeladen. Ein gemütlicher Ausklang eines schönen Tages.

Für euch gibt es jetzt noch ein kleines Suchspiel: Findet die Stabheuschrecke.

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