Freitag, 28. November 2014

Ich bin dann mal weg...

Hallo zusammen!

Wie versprochen melde ich mich nun noch einmal, bevor es morgen früh losgeht.
Heute haben wir gepackt, geputzt und vorallem das Auto geholt.
Wie ich schon letztes Mal geschrieben fahren wir einen Toyota Hillux Double Cab, also einen RIESIGEN Geländewagen. Und das auch noch auf der falschen Straßenseite, hier herrscht nämlich Linksverkehr.
Unsere ersten Fahrversuche, waren dann aber viel weniger schlimm, als gedacht, außer, dass man öfters mal den Scheibenwischer anstellt, statt zu blinken, weil der Blinker natülich auch auf der falschen Seite ist...

Ich werde dann in der nächsten Zeit dann auch nicht erreichbar sein, da ich mein Händy hier lasse.

Heute waren wir dann noch auf der Skybar auf der Dachterasse des Hiltonhotels um einen Cocktail zu trinken und den Sonnenuntergang zu sehen.

Das war jetzt sehr kurz, aber es ist nun Zeit fürs Bett, weil es morgen so früh losgeht!

Gute Nacht und bis nach unserer Rückkehr!
Kristin

Montag, 24. November 2014

Oshifima und Oxuxwa

Hallihallo!

Am Sonntag war ich mit Isabelle, Lisa und zwei Lehrern unserer Schule in einem traditionellen Ovambo-Restaurant. Es gab "oshifima". Das ist ein fester Brei, der aus mehrfach gesiebtem Mehl hergestellt wird. Dazu gab es traditionelles Hänchen ("oxuxwa").
Beim Essen gibt es ein paar Regeln zu beachten.
Gegessen wird mit den Händen. Daher ist es hygienisch, aber auch höflich, sich zuvor die Häde zu waschen. Dazu kommen die Bedienungen mit einer Kanne Seifenwasser, einer Schale und einem Handtuch zu jedem am Tisch.
Der "oshifima" wird eigentlich auf einem großen Teller für alle serviert. Im Restaurant hat allerdings jeder ein brötchengroßes Stück bekommen. Man bricht ihn dann mit der RECHTEN Hand ab. (Was gar nicht so leicht ist, weil es ja nun mal Brei ist und ein bisschen rummatscht.) Dann drückt man ihn zwischen den Fingern in eine Kugel und taucht ihn in die Fleischsoße.
Das Fleisch nimmt man zwar mit der rechten Hand vom Teller, isst es aber mit der LINKEN Hand.
Essen mit den Händen ist also gar nicht so einfach.

Da ich in der letzten Zeit wenig Neues geschrieben habe. Bringe ich euch nun noch ein Bisschen über alles andere auf den neusten Stand:
In der Schule fangen am Freitag die Ferien an. Im Moment schreiben die fünften bis siebten Klassen ihre Jahresabschlussprüfungen. Es ist also alles ziemlich entspannt, da eigentlich kein Unterricht mehr stattfindet, sondern die Kinder für sich lernen und nur ab und zu Fragen stellen.
Da bleibt auch ab und zu Zeit für ein bisschen Spaß.
Letzte Woche haben die Kinder zum Beispiel angefangen, meine Haare zu flechten, weil die "so soft" sind. Heute habe ich dann mit zwei Kindern Deutsch sprechen geübt. Das ist sehr lustig. Obwohl die Aussprache der Buchstaben in Oshivambo sehr ähnlich ist, sind die Kinder nämlich oft durch Englisch oder Arfrikaans verwirrt.
Die Lower-Primary, also die Kinder von der Vorschule bis zur vierten Klasse, hat schon die ganze letzte Woche Ferien. Das heißt, dass meine Pre-Primary natürlich auch nicht mehr da ist.
Allerdings steht jetzt fest, dass ich nach den Ferien zweimal in der Woche in der neuen Pre-Primary-Klasse sein werde. Das wird für mich eine große Herausforderung werden, weil die Kinder, wenn sie von zu Hause kommen, fast gar kein Englisch können. Da muss ich dann mein Oshikwanyama soweit verbessern, dass ich mit den Kindern kommunizieren kann.

Dann fangen wir am Samstag auch endlich mit dem Reisen an. Am Freitag holen wir unser Auto ab und üben dann erstmal ein bisschen fahren im Linksverkehr, bevor wir das Auto packen.
So ähnlich sieht unser Auto dann auch aus :):)
Am Samstagmorgen geht es dann los in den Süden. Nach einem Tag Pause zu Hause in Windhoek, geht es dann auch gleich weiter in den Westen des Landes.
Am 19. Dezember kommen dann auch Mama, Papa und Niklas zu Besuch. Ich freue mich schon super sie wiederzusehen und mit ihnen mache ich dann auch noch eine Safari in den Etosha-Nationalpark.
Hier sind nochmal die Links für die beiden Touren, die wir in diesem Urlaub machen:

Erste Tour: In den Süden
Zweite Tour: In den Westen

Soweit so gut...
Ich denke, ich werde mich vor dem Urlaub nochmal melden.
Bis dahin, viele liebe Grüße!
Kristin


Sonntag, 9. November 2014

Was man halt so macht...

Hallo ihr Lieben!
Auch dieses Wochenende haben wir einen Ausflug gemacht. Wenn auch nur einen kleinen. Am Samstag war der International Day an der Windhoek International School. Auf diese Schule gehen Kinder aus vielen verschiedenen Ländern, zum Beispiel die Kinder von Botschaftern. Auch die Lehrer haben unterschiedliche Nationalitäten.
An Ständen waren alle Länder vertreten. Man konnte dann zum Beispiel das traditionelle Essen der Länder kaufen. Die unterschiedlichen Klassen haben Tänze aufgeführt.


Als wir wieder zu Hause waren, gab es dann auch endlich den lang ersehnten Regen.


Der einzige der sich über die Abkühlung nicht gefreut hat, war unser Hund Randy. Der hat nämlich Angst vor Regen. Eigentlich wohnt er draußen, aber bei Regen und Gewitter gewähren wir ihm Asyl in unserem Zimmer.
Dafür musste er es gestern dann über sich ergehen lassen, dass er in der Badewanne gewaschen wurde.
Die Hauptregenzeit rückt immer näher, sodass Randy jetzt grade übrigens auch in unserem Zimmer liegt :)

Heute hatte uns dann der Alltag wieder.
Die Küche hatte, wie Philip meinte, als er wiederkam, mal ein "extreme cleaning" nötig. Etwa vier Stunden haben wir Dosen sortiert, Schränke ausgeputzt und sortiert, geputzt und gespült.

Danach hatten wir uns dann erstmal eine Tasse Latte Macchiato und leckeres Obst verdient.

Ich wasche jetzt Wäsche (Ohandi kosho ohema paife).
Viele liebe Grüße!





Dienstag, 4. November 2014

Farewell-Party

Hallo!

Am Freitag war die Farewell-Party, also die Abschiedsparty, der Siebten Klassen an der Elim Primary, der Schule der Anderen vier.
Zu der war ich auch eingeladen. Hier endet die Grundschule ja nach der siebten Klasse, was man sich zum Anlass nimmt, die gemeinsame Zeit zu feiern. Am letzten Freitag sind wir also zur Heja-Lodge gefahren. Dort waren schon die meisten Schüler, der siebten Klassen und viele Lehrer versammelt.
Zuerst wurden nich einige Gruppenfotos gemacht. Dann sind die Lehrer in den aufwändig geschmückten Saal gegangen, bevor die Schüler über einen roten Teppich alle einzel einlaufen durften und von jedem ein Foto gemacht wurde.
Nachdem dann alle Schüler im Saal waren, wurden einige Reden von den Schüler gehalten, Gedichte vorgetragen, getanzt und gesungen. Dann war Zeit fürs Essen. Und dann wurde getanzt. Um Viertel vor elf war dann aber schon Schluss. Schließlich waren die Schüler erst in der siebten Klasse.


Gestern hatten wir dann noch ein Erlebnis der etwas anderen Art.
Als wir nach der Schule anfangen wollten, zu kochen, ging der Strom nicht. Als Philip einige Zeit später wiederkam, stellte sich des Rätsels Lösung dann eigentlich als ganz einfach heraus. Hier haben die meisten Leute nämlich keinen Stromvertrag, bei dem sie am Ende des Monats bezahlen, was sie verbraucht haben, sondern Prepaid-Strom. Man kauf also im Laden Strom für zum Beispiel 200N$ (ca. 14€), erhält einen Code, den man in den Zähler eingibt, sodass dieser mit einer bestimmten Menge Units (also Einheiten) aufgeladen wird, die man dann verbrauchen kann.
Und diese Units waren dann leer. Da natürlich die Kühl- und Gefrierschränke schon eine Zeit lang aus waren, ist Philip sofort losgefahren, um neue Units im Spar zu kaufen. Nach einiger Zeit kam er dann ohne Units, aber mit der Nachrricht wieder, dass die Units momentan in ganz Windhoek nicht erhältlich seien zurück.
So mussten wir uns für den Rest des Tages vom Strom verabschieden...
Da wir morgens und mittags nur Cornflakes hatten, hat Philip uns in der Stadt vom Zumba oder Sprachkurs abgeholt und wir sind Essen gegangen.
Danach, war es schon dunkel, sodass wir im Anschluss noch bei Kerzen- und Taschenlampenschein unsere Brote gemacht haben. Genauso mussten wir uns dann auch heute für die Schule fertig machen.
Aber nun ist der Strom wieder da und alles funktioniert.
Auf jeden Fall ein Erlebnis wert :):)





Samstag, 25. Oktober 2014

Schulausflug zur Okapuku-Lodge

 Hallo ihr Lieben,

gestern hatte ich einen besonderen und sehr schönen Tag.
Ich bin um Viertel nach vier aufgestanden, und habe mich schon um fünf Uhr auf den Weg zur Schule gemacht. Dort warteten schon die meisten der 96 Viertklässler, mit denen wir uns gegen sechs auf den Weg zur Okapuku Game Lodge gemacht haben.
Mit Brötchen und Saft ging es dann erst mal zum Bahnhof. Schon auf der Fahrt ins Zentrum geb es für viele Kinder Neues zu entdecken. Besondere Freude hat bei vielen die fast einstündige Zugfahrt ausgelöst, denn fast alle Kinder waren noch nie Zug gefahren. Als wir das Land der Lodge erreicht haben, konnten wir schon vom Zug aus Giraffen, Springböcke, Erdmännchen und Warzenschweine beobachten.
Bei der Lodge angekommen, wurden wir dann mit den großen Jeeps der Lodge abgeholt. Während zwei der Jeeps direkt zum Gamedrive, also zur Wildbeobachtungsfahrt, aufgebrochen sind, bin ich mit einer der anderen Lehreinnen und der Hälfte der Kinder ersteinmal zur Lodge gefahren, wo wir uns am Pool entspannen, die Fische im Teich und die Warzenschweine ansehen konnten.
Dann ging es endlich auch für uns los in den Park.
Wir konnten die verschiedensten einheimischen Tiere beobachten. Auch die ersten Kibitze aus Europa sind dem kalten Winter schon entkommen. Fast alle der Tiere im park müssen sich selbst versorgen. Unter anderem auch unsere erste Entdeckung, die beiden Nilkrokodile (hier das etwa vierzig Jahre alte Weibchen).
Weiter ginge es mit Warzenschweinen, Gnus, Orix-Antilopen, Springböcken und zahlreichen anderen Antilopenarten.
Nachdem wir auf dem Weg schon verschiedene Nashorntoiletten beobachtet hatten, Nashörner haben nämlich feste Plätze, die sie immer wieder nutzen, kamen wir dann endlich auch zu den drei Breitmaulnashörnern des Parks. Die lagen auf der Straße im Schatten eines Baumes, sodass wir bis auf etwa zehn Meter ranfahren konnten.
Nach den Säbelantilopen gab es dann noch vier Giraffen zu sehen, bis die Fahrt auch schon wieder vorbei war und wir am Zug abgesetzt wurden.
Voller schöner Eindrücke ging es mit Gesang zurück zur Schule.

Am Nachmittag ging es für mich gleich weiter. Von der Schule der anderen hat am Goreangab-Staudamm eine Grillparty stattgefunden. So hatte ich die Chance, die Lehrer der anderen Schule auch mal kennen zu lernen und wir konnten einen wunderschönen Sonnenuntergang hinter den Bergen des Khomas-Hochlandes zu beobachten.

Viele liebe Grüße
Kristin















Sonntag, 12. Oktober 2014

Kulinarische Abenteuer

Am letzten Wochenende hat uns eine Lehrerin der Elim Primary School, an der die anderen vier arbeiten, zum Kapana eingeladen.
Das kommt von dem Oshikwanyama-Wort okapana, was Pfanne bedeutet, und ist Rindfleisch. Auf den Single Quaters in Katutura gibt es zehn Grillstände, auf denen das Fleisch gegrillt wird. Man bekommt dann erstmal ein Stück zum Probieren. Danach kann man Fleisch kaufen und entweder direkt vom Grill essen, oder bekommt es in eine Zeitung eingewickelt und kann es dann in die Gewürztöpfen an jedem Stand tunken.
Was auf den ersten Blick etwas befremdlich wirkt, ist dass hinter den Grillständen das Fleisch erst in Stücke geschnitten wird, sodass da schon mel eine halbe Kuh auf dem Tisch liegt.
Das Fleisch schmeckt aber super lecker.

Danach haben wir uns noch die anderen Stände auf den Single Quaters angesehen. Hier wurden nicht nur getrockneter Spinat  und Bohnen verkauft, sondern auch Mopane Worms. Das sind Raupen, die nur auf einem bestimmten Baum, dem Mopane-Tree leben. Damit sie nicht die ganzen Bäume zerfressen und auch, weil sie sehr Eiweishaltig sind, werden die Raupen gekocht, getrocknet und dann entweder frittiert oder trocken gegessen.

Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben alle eine Raupe probiert. Die waren nicht glitschig, weil sie ja getrocknet sind. Eher wie getrocknetes Obst und haben ein so geschmeckt, wie Heu riecht.


Dieses Wochenende hatte eine der Freiwilligen aus meiner WG Geburtstag. Darum haben wir Besuch von den Freiwilligen aus Rehoboth bekommen. Am Freitag haben wir dann Braai und Roosterbrött gemacht.

Gestern waren wir erst in der Stadt, haben eingekauft und waren dann im Park, direkt beim Parlamentsgebäude, dem Tintenpalast. Dort haben wir Torte, Waffeln und Kekse gegessen. Zusammengesessen und uns unterhalten. Es war ein sehr schöner Tag.

Gleich geht es jetzt noch an die Urlaubsplanung. Unsere ersten Ideen für die Routen die wir fahren wollen könnt ihr hier ansehen:

Google-Maps (Süden)


Google-Maps (Westen)

 
Google-Maps (Norden)

Samstag, 4. Oktober 2014

N/a'an ku sê Wildlife Sanctuary

Hallo!
Gestern hatten wir einen unglaublichen Tag. Und das kann man wörtlich nehmen, denn wenn man durch die wunderschöne Landschaft fährt, oder einen Meter neben einem Löwen steht, dann kann man einfach selbst nicht glauben, dass man wirklich hier ist.
Aber von vorn:

Gestern waren wir im N/a'an ku sê Wildlife Sanctuary. Ich bin schon ein bischen früher von der Schule nach Hause gafahren, um dann zur Schule der anderen zu laufen. Dort wurden wir um 13.00 Uhr von einem Bulli abgeholt und zum ca. 40 Kilometer entfernten N/a'an ku sê gefahren. Nach etwa eineinhalb Stunden Fahrt erreichten wir endlich den Park. Dort werden auf über 3200 ha Fläche Paviane und Großkatzen aufgepäppelt und wenn möglich wieder ausgewildert.

Mit unserem Guide und einem riesigen Jeep ging es dann los zum ersten Gehege. In dem befanden sich Paviane. Zumindest sollten sie sich darin befinden. Als wir vor dem Zaun standen, um Fotos zu machen, kam nämlich ein Pavian auf dem Weg vorbei. Die Paviane sind alle Waisen, deren Eltern zum Beispiel von Autos überfahren wurden. Deshalb können sie auch nicht wieder ausgewildert werden. Sie wurden von Freiwilligen aufgezogen und sind so an Menschen gewöhnt, dass sie in Häuser und Geschäfte kommen würden und dort machen, was sie wollen.

Danach ging es dann weiter zu den Luchsen, von denen einer nicht nur supernahe zu uns gekommen ist, sondern sich sogar geduldig von allen streicheln gelassen hat.

auf Tuchfühlung mit dem Luchs

Noch beeindruckender ging es danach weiter, bei den Löwen. Bruder und Schwester standen nur etwa einen Meter von uns entfernt und warteten ungeduldig auf das Pferdefleisch, dass der Guide ihnen mitgebracht hat. Mit Knurren liefen sie unruhig hinter dem Zaun auf und ab, bis es endlich was zu fressen gab. nach dem ersten Stück Vorpeise gab es noch ein zweites, dass genüsslich im Schatten gefressen wurde.
Die Löwen so aus der Nähe zu sehen war schon durch ihre Größe beeindruckend und unfassbar schön.




Weiter ging es dann zu den Leoparden an die es noch ein wenig näher ranging. Auch sie erhielten noch eine Portion Pferd, aber erst nachdem sie eine Zeit lang Model gestanden hatten für schöne Fotos.
Leoparden haben eine sehr interessante Fellzeichnung mit kleinen Kringeln.
Das Leoperdenmännchen wartet auf sein Futter.

Bruder und Schwester sind von einem Farmer in den N/a'an ku sê gebracht worden, der sie gefunden hat un Angst hatte, die Mutter würde auf der Suche nach den Kleinen zurückkommen.

Dann ging es auf zu den Geparden. Die schnellsten Landsäuger der Welt sehen den Leoparden nur auf den ersten Blick ähnlich. Sie haben aber keine Kringel sondern Punkte und sind viel schlanker und höher als ihre Verwandten. 
Auf der Welt gibt es nur noch etwa 12.400 Geparden, von denen 2.400 in Namibia leben.
Die drei im N/a'an ku sê wurden von einem Farmer eingefangen und an den Park gegeben. Sie sind zahm, sodass die Freiwilligen sogar ab und zu mit ihnen Spazieren gehen.


Letzte Station waren dann die Wildhunde. 
Es leben 21 im Park, die verwaist an einem Flussbett gefunden wurden.  Da sie wenn möglich ausgewildert werden sollen, bekommen sie nur dreimal pro Woche Fleisch. Gestern war für sie Fasten angesagt. Da sie aber unregelmäßig gefüttert werden, standen sie jedes Mal, wenn der Guide den Kofferrauf aufgemacht hat ganz aufgeregt am Zaun in einer Reihe.
einer der Wildhunde beim Schläfchen
Der Park war auch landschaftlich sehr schön und die Tiere waren zwar in Gehegen, weil sie in der freien Wildbahn nicht lebensfähig wären, aber diese liegen in der Savanne, dem natürlichen Lebensraum der Tiere hier und einige wilde Artgenossen treiben sich auch im Park herum. Neben dem Leoperdenkäfig haben wir zum Beispiel die Spur eines wilden Leoparden gesehen, der dort Nachts herumläuft.
Der Guide hat uns erklärt, dass sie versuchen, ihn einzufangen um ihn, mit einen Sender zu versehen und außerhalb des Parks wieder auszusetzen, damit er nicht versucht, zu den anderen beiden in den Käfig zu gelangen. Leider hat wohl schon ein Farmer versucht ihn zu fangen. Der hat es aber offenbar falsch gemacht und jetzt ist der Leopard zu klug, den Rangern in die Falle zu gehen.

die wunderschöne Savannenlandschaft des Parks

Als es dann schon wieder auf den Heimweg ging, wurden wir von einem weiteren Highlight überrascht. Ein entgegenkommender Landrover-Fahrer bat uns langsam zu fahren, da eine Giraffe auf der Straße sei.
Ein Stück weiter hatte die Giraffe sicher die andere Straßenseite erreicht. Unser Fahrer hat nochmal kurz gehalten, sodass wir Fotos machen konnten.
Giraffe neben der Straße

Wieder zurück in Windhoek waren wir dann noch bei Anneliese, der holländischen Freiwilligen an der Schule der anderen zum Pancakes essen eingeladen. Ein gemütlicher Ausklang eines schönen Tages.

Für euch gibt es jetzt noch ein kleines Suchspiel: Findet die Stabheuschrecke.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Readathon und Wellness-Week


In der letzen Woche war einiges anders in der Schule. Zum einen hat in vielen Schulen der sogenannte Readathon stattgefunden. In dieser Woche spielt das Lesen eine wichtige Rolle. Jeden Morgen haben alle Kinder in ihrer Klasse eine halbe Stunde gelesen, bevor der reguläre Unterricht angefangen hat.
In den siebten Klassen, auch in unserer natürlich, wurde David Copperfield gelesen.
Außerdem war die Woche eine Wellness-Woche, zum Thema Schwangerschaft bei Jugendlichen und Alkohol- und Drogenmissbrauch.
Beide Aktionen sind dann am Freitag in einem großen Finale ausgeklungen.
Die Kinder der Schule warten auf den Beginn der Show
Alle 1400 Kinder der Schule haben sich auf dem Schulhof versammelt. Einzelne, vor allem aus den älteren Klassen, haben dann gesungen, getanzt und Theater gespielt.
Zuerst ist der Schulchor aufgetreten. Anschließend haben mehrere Gruppen verschiedene traditionelle Tänze aufgeführt, selbst geschriebene Gedichte vorgetragen und die 7B hat noch ein selbst geschriebenes Rollenspiel zum Thema "Teenage-Pregnancy" also "Teenager-Schwangerschaft" aufgeführt.
Die Stimmung war gut und alle haben gepannt zugehört und geschaut.

Sechs Mädchen aus den siebten Klassen vor ihrer traditionellen Tanzaufführung
Am Samstag sind wir dann gegen Mittag aufgebrochen, um die vier Freiwilligen in Rehoboth zu besuchen. Das liegt eine gute Stunde südlich von Windhoek. Am Abend waren wir zu Philips Cousin zum Braai eingeladen. Neben Fleisch und Salat gab es auch Roosterbrött. Das ist Hefeteig, der zu Brötchen geformt und auf dem Grill gebraten wird, ähnlich wie Stockbrot. Warm und mit Butter einfach himmlisch.
Am nächsten Tag sind wir dann noch ein Stückchen die Straße hochgelaufen. Der Ort ist wunderschön und bei unserem nächsten Besuch wollen wir zu einem Staudamm wandern. Dafür war nämlcih dieses mal leider keine Zeit.

Achso, mein letzter Fortschritt im Sprachkurs:
Onda mana. - Ich bin fertig.

Also kala po nawa, bis zum nächsten Mal.
Eure Kristin

Montag, 22. September 2014

Wa tokelwa po!

Heute habe ich schon ein bisschen mehr von der Schule zu berichten. Die Arbeit mit den Kindern macht mir viel Spaß und ich lerne langsam aber sicher immer mehr Namen. Auch immer mehr Teile des Unterrichts kann ich übernehmen. Am meisten Spaß macht mir der Matheunterricht. Im Moment steht Geometrie auf dem Stundenplan und nach dem Abschlusstest über Dreiecke morgen, geht es dann mit Vierecken weiter.
Mathe in Klasse 7B
Der Unterricht ist von Lehrer zu Lehrer sehr unterschiedlich. 
Da der Unterricht bei Mr. Amutse sehr frontal ist, versuche ich mir oft unterschiedliche Sachen auszuprobieren. Mir ist außerdem aufgefallen, dass die Kinder es nicht gewohnt sind, von sich aus zu fragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben, da sie Angst haben, einen Fehler zu machen.
Die Kinder respektieren mich im Moment sehr gut, auch wenn Mr. Amutse nicht im Raum ist. Oft lächle ich über die kleinen Dinge, die ich aus meiner Schulzeit kenne und die Schüler wohl überall machen....
Erst heute hat ein Schüler - mit einem durchaus großen Zeichentalent - eine Zeichnung seines Lehrers angefertigt. Mal sehen, wann er mich zeichnet :)
Die Kinder, aber auch die Lehrer, zeigen viel Interesse an unserer Herkunft. 
Wie ist denn eigentlich Schnee? Wie sagt man "Good Morning, Sir"? und Warum baut man Knusperhäuschen?

Im Sprachkurs geht es auch munter weiter. Je mehr Oshikwanyama ich lerne, desto mehr werden mir einige Dinge klar, die mir so aufgefallen sind.
Das Wichtigste ist das Grüßen. Hier die Begrüßung, die ich jeden Morgen mit der Lehrerin habe, die mich zur Schule mitnimmt:

Ich: Wa lele po, meme.                              - Guten Morgen!
Sie: Ehee.                                                 -  Ja
Ich: Nawa tuu?                                         -  Wie geht es dir/ ihnen?
Sie: Ehee, ove wa lele po.                         -  Gut, dir auch einen guten Morgen.
Ich: Ehee.                                                 -  Ja.
Sie: Nawa tuu?                                         - Wie geht es dir?
Ich: Onawa.                                              - Gut.

Das Wort meme heißt zwar wörtlich übersetzt Mama, wird aber als respektvolle Anrede für eine Frau genutzt, die älter ist als man selbst. Das männliche Gegenstück ist Tate.
Hier ist es üblich, egal in welcher Sprache, das zur Begrüßung immer ein "Wie geht's dir?" dazugehört. Außerdem muss der Jüngere immer zuerst grüßen. Vieles das es noch zu lernen gibt also.
Abschlusaufgabe Lektion 1... Okulipopifa bedeutet Grüßen

Aber es ist schon spät onda loloka und morgen klingelt um halb sechs der Wecker.
Also nangala po nawa und bis zum nächsten Mal.

Kristin

Dienstag, 9. September 2014

Finally! Die Schule hat begonnen...

Nach langem Warten gehen wir nun seit Donnerstag zur Schule. Nachdem wir am Donnerstag fast allen Klassen vorgestellt wurden, wurden wir nochmal gefragt, welche Fächer wir unterrichten wollen.
Ich habe mich für Mathe und Naturwissenschaften (NS) entschieden und wurde noch am Donnerstag Mr. Amutse vorgestellt, der diese Fächer in einer sechsten und den fünf siebten Klassen unterrichtet.
Nachdem ich am Freitag und auch gestern viel zugesehen habe, durfte ich heute auch meine erste Stunde unterrichten. NS in der 7C. Wir haben die verschiedenen Tiere in Gruppen eingeteilt und es hat sehr viel Spaß gemacht, mit den Kindern zu arbeiten. Außerdem habe ich nach der Schule eben noch die ersten Mathetests nachgeschaut.

Doch nicht nur die Schule hat angefangen. Gestern war ich auch das erste Mal bei meinem Sparchkurs, in dem ich bis Ende November Oshikwanyama lernen werde. Die Sprache wird eigentlich im Norden des Landes gesprochen und nicht hier in WIndhoek. Da aber viele Familien im Umfeld unserer Schule aus dem Norden gekommen sind, um hier Arbeit zu finden, sprechen fast alle Kinder Oshiwambo. Das ist der Überbegriff für Oshindonga, Oshikwanyama und sechs weitere Sprachen, die sich nur wie Dialekte voneinander unterscheiden.
Mein erster Lernerfolg: Mwa uhala po. Guten Tag.

Natürlich gibt es weiterhin auch genug andere Sachen, die wir unternehmen können. Am Samstag waren wir im Daan Viljoen Wildpark und haben unsere erste Safari gemacht. Auf einem Fußweg konnte man auf etwa 3,5 km zu zwei Staudämmen aus dem frühen 20. Jahrhundert laufen und neben einer faszinierenden Natur und einem alten Friedhof auch viele Tiere beobachten. Sehr viele Vögel, Eidechsen, aber auch Kudus (Antilopen), Gamsböcke, Gnus und Paviane haben wir gesehen. Leider sind uns die ebenfalls dort lebenden Zebras und Giraffen verwehrt geblieben, aber wir haben ja noch ein bisschen Zeit.
Oder?
Morgen bin ich schon einen Monat hier.
Und damit "tangi unene" für's lesen. Jetzt gibt's noch ein paar Fotos:

Am Stengel Staudamm

Kudu



Paviane




Gnu